Arild Vange

Arild Vange

Der Norweger Arild Vange ist Lyriker, Übersetzer und Performance-und Klangkünstler. 2005 war er Stipendiat der Villa Waldberta, gegenwärtig hält er sich als Stipendiat der Villa Concordia in Bamberg auf. Von seinen fünf Büchern liegt ein Gedichtband (anders als, 2012) in deutscher Sprache vor. Seine Lyrik ist sprachschöpferisch, oft mehrsprachig und dialogisch. Sie macht das Dichten selbst und das Kunstwerk zum Thema und setzt sich spielerisch mit der Sprache, ihren Formen und mit Vorgängertexten auseinander. Vange ist häufig intermedial ausgerichtet: Er arbeitet mit Klängen und Verweisen auf andere Medien, kooperiert mit dem Bildkünstler Per Formo und hat die musikalische Improvisationsgruppe DVELL gegründet. Er arbeitet regelmäßig mit Musikern wie Lemur, En En En und Neil Davidson zusammen. (Abendzeitung u.a.)

Außerdem ist er als Übersetzer und Vermittler deutscher Literatur nach Norwegen tätig, u.a. Franz Kafka, Botho Strauss, Georg Trakl, Thomas Kling.

ich
bin ein schamloser
stein verzweifle nicht gehe durch
die stadt piff paff the rhythm of reality der weg
ist meine heimat mein schutz mein blut du lachst: für wen
verpackst du mich? du stellst meine spontanität in frage tam tam
welchen rhythmus hat die stille? jedes blatt an der birke ist ein lauschendes
ohr das herz hat die verbindung zur sonne fallen gelassen ich bekomme
nicht hin was ich bin was ich will i am a trying a tying together of
cut threads the knotting of interruptions deine großzügigkeit
streut meine blinden punkte
umher

Arild Vange, aus: improvisasjon person (Aschehoug 2013), übersetzt von Andrea Dobrowolski.

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Lesung bei Kaffee und Kuchen und mit Musik